Studierende und Lehrkräfte
Das Passauer Mathe-Museum regt die Besucher zur aktiven Auseinandersetzung an und fasziniert sie.
Tutoren im Mathe-Museum
Beim Bestaunen und Ausprobieren mathematischer Phänomene oder Rätsel werden die Besucher von Tutoren unterstützt. Unsere Tutoren sind Studierende der Fakultät für Informatik und Mathematik, die ihre Begeisterung für Mathematik weitergeben. Sie helfen den Besuchern gerne mit Tipps oder steuern fachliches Hintergrundwissen bei. Vor allem angehende Mathematiklehrkräfte sammeln als Tutoren praxisorientierte Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen.
Zulassungsarbeiten für das Mathe-Museum
Lehramtsstudierende können im Rahmen ihrer Zulassungsarbeit Exponate für das Mathe-Museum entwickeln. Dabei arbeiten sie sich in anhand von wissenschaftlicher Literatur in ein mathematisches Thema ein und bereiten die komplexen Inhalte verständlich für Schülerinnen und Schüler bzw. Besucher des Mathe-Museums auf. Dabei entstehen sowohl anfassbare Exponate, die bei Museumsbesuchen ausprobiert werden können, als auch Poster und digitale Exponate.
Bisherige Zulassungsarbeiten
(Betreuung: Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein)
Martin Herrndobler hat im Rahmen seiner Zulassungsarbeit liebevoll einen Tornado konstruiert. Die Besucher können die unterschiedlichen Komponenten eines Tornados beobachten und die Stabilität des Wirbels bei wechselnder Windstärke ausprobieren.
Blaschke-Produkte sind komplexe Funktionen, die z. B. zur Berechnung von elektromagnetischen Feldern oder von Strömungen durch komplizierte Querschnitte eingesetzt werden. Frau Gareis hat in ihrer Zulassungsarbeit herausgearbeitet, wie man durch eine geschickte Visualisierung der Blaschke-Produkte deren Eigenschaften "auf einen Blick" ablesen kann.
Herr Geis stellte in seiner Zulassungsarbeit den Gömböc vor, den ersten (seit 2016) bekannten Körper mit genau einem stabilen und genau einem instabilen Gleichgewichtspunkt. Die Natur kennt diese Form allerdings schon länger: Bestimmte Schildkröten haben einen Gömböc-artigen Panzer, damit sie sich leichter aus der Rückenlage befreien können.
Wie bohrt man eckige Löcher? Wie gestaltet man ein Objekt, das überall gleich dick sein soll, mit möglichst wenig Material? Frau Schunder hat in ihrer Zulassungsarbeit den Schlüssel zu diesen Fragen - die Gleichdicke - vorgestellt und erklärt, wie die britischen 20- und 50-Pence Münzen zu ihrer besonderen Form gekommen sind.
Frau Katharina Hölzl konstruierte eine Rotationskörper-Maschine, mit der man im Handumdrehen Körper erzeugen kann, und ein Hyperboloid aus Gummizügen, das beeindruckend illustriert, dass man z.B. Kühltürme aus lauter geraden Stahlträgern bauen kann.
Frau Susanne Lack baute einen Kamm zum Benfordschen Gesetz und ließ ausprobieren, dass in großen Statistiken tatsächlich die Eins als führende Ziffer häufiger als die anderen Ziffern auftritt. Das Benfordsche Gesetz kommt zum Beispiel immer wieder beim Aufdecken von Bilanzfälschungen zum Einsatz.
Frau Linda Rank hat eine Lissajous-Maschine konstruiert, die Schwingungen in der Ebene sichtbar macht. Die Graphiken aus der Maschine dürfen die Besucher als Souvenir mitnehmen.
Lehrerfortbildungen
Der Lehrstuhl für Symbolic Computation bietet an der Fakultät für Informatik und Mathematik der Universität Passau regelmäßig Fortbildungen im Fach Mathematik an. Neben Vorträgen und Übungen steht seit 2014 auch jährlich ein Besuch des Mathe-Museums auf dem Programm. Dabei entdecken die Teilnehmer - unter anderem auch ehemalige Studierende als Referendarinnen und Referendare - Spannendes und Verblüffendes aus der Mathematik. Sie erhalten Ideen für eine unkonventionelle Einbindung mathematischer Inhalte in den Unterricht oder für die Umsetzung von W- oder P-Seminaren an der Schule.